Flüchtlinge … oder auch: Der Versuch nicht nur Schwarz oder Weiß zu sehen

Momentan scheint es nur ein Thema zu geben; Flüchtlinge.
Wir alle sollen – nein MÜSSEN – helfen. Jeder der etwas gegen Asyl oder Ausländer sagt ist schlecht und müsste eigentlich sofort ausgewiesen oder eingesperrt werden.

Treppe.Auch wenn ich mich vielleicht mit diesem Artikel unbeliebt mache so bin ich doch der Meinung, dass so eine Schwarz-Weiß-Sicht niemanden gut tut.

Vorneweg gesagt; Ich habe viele ausländische Freunde. Ich habe sogar Großeltern, die ihr Land unter schlechtesten Umständen verlassen mussten, die monatelang (meine Großmutter hochschwanger) auf der Flucht waren und nicht wussten, wie es für Sie weitergeht. Selbst meine Mutter, die 2 Jahre nach der Flucht in Deutschland geboren wurde erzählt noch heute von den harten Jahrzehnten des Einlebens und dem Gefühl der Fremdheit.

Ich bin dazu erzogen worden, mich gegen Andersartigkeit zu öffnen und dies nicht als Problem sondern als Bereicherung zu empfinden.

Trotzdem – oder gerade deswegen – kann ich die aktuelle Debatte nicht nur Schwarz-Weiß sehen.
Ja – Schlepperbanden und die damit verbundenen Schicksale sind furchtbar. Diese sind allerdings nicht neu… und trotzdem muss etwas dagegen getan werden. Die Menschen, die in Ihrer Heimat bedroht, verfolgt oder auch verjagt werden verdienen unsere Unterstützung. Sie werden auch das dauerhafte Bleiberecht und vielleicht auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

Es gibt aber auch noch die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge. Sie werden in 99,8 der Fälle zurück geschickt. Nicht sofort, sondern frühestens nach einem Jahr. Während dessen glauben die Menschen dauerhaft hier bleiben zu können. Arbeiten dürfen Sie aber nicht sondern müssen von unseren Steuergeldern leben. Hier sprechen wir von ca 9,6 Milliarden Euro die alleine für Flüchtlinge verwendet werden.
Vielleicht leben sie nicht besonders gut, aber in vielen Fällen  immer noch besser als zu Hause. Was wird wohl passieren, wenn diese Menschen eine Welle der Hilfsbereitschaft ereilt. Wenn sie Kleidung, Spielzeug und vieles mehr geschenkt bekommen?
Wird dies sie davon abhalten, all ihre Freunde und Verwandten zu animieren, auch nach Deutschland zu kommen?
Wie werden sie sich fühlen, wenn sie ihre Heimat, ihre Familien, ihre Arbeit zurück gelassen haben … dann irgendwann doch zurück müssen und vor dem nichts stehen?

Selbst der Premierminister von Montenegro berichtet, dass seine Landsleute sich wegen „propagandistischer Desinformationen“ auf den Weg ins vermeintliche Paradies Deutschland machen. Der Regierungschef von Serbien fordert die Bundesregierung sogar auf, weniger Geld für Flüchtlinge auszugeben, um Menschen zu entmutigen diesen Schritt überhaupt zu gehen.

Wie bereits geschrieben, ich glaube nicht dass es hier irgendwo Schwarz oder Weiß gibt, sondern sehr viele Grau-Töne und möchte Dich ermutigen genau hinzuschauen.

Nicht jeder, der etwas gegen Ausländer sagt, ist gleichzeitig ein Nazi. Nicht jeder, der ProAsyl ist muss immer im Recht sein. Meistens liegt die Wahrheit sowieso in der Mitte.

Die Frage, die es aus meiner Sicht zu beantworten gilt ist; wie hilft man wem am besten?

Quelle für die benannten Fakten: Focus

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